LEBENSART

Taittinger Collection

Aus dem Rahmen fallen

Anfang der fünfziger Jahre begegnete Claude Taittinger bei seiner ersten Werbereise für den Taittinger-Champagner in den Vereinigten Staaten Rudy Kopf. Dieser Unternehmer, der zum Partner des Hauses für den Vertrieb jenseits des Atlantiks werden sollte, stellte ihm damals folgende Frage: „In der Welt von morgen wird es nur noch Platz für Giganten und Künstler geben. Welche Seite wählen Sie für den Taittinger-Champagner?“ Claude Taittinger antwortete ohne zu zögern: „Die Künstler!“ Damit legte er die Orientierung fest, die er dem Stil des Hauses geben sollte, als er es 10 Jahre später leitete. Drei Jahrzehnte lang positionierte er die Marke in einer Welt der Emotionen und Eleganz, insbesondere mit der Schaffung des Taittinger-Kochwettbewerbs 1967 und der Taittinger Collection 1983. Denn neben der Spitzenqualität und der Persönlichkeit seiner Weine ist der Taittinger-Stil auch gekennzeichnet durch die Fähigkeit, aus dem Rahmen der Tradition auszubrechen, indem man sich mit anderen Ausdrucksformen des geteilten Glücks verbindet ...

DIE SAMMLUNG

Eine einzigartige Kunstgalerie

Im Jahr 1983 gründete Claude Taittinger, der zu vielen Künstlern persönliche Verbindungen geknüpft hatte, die Taittinger Collection. Er erhielt die Unterstützung einiger der größten zeitgenössischen Künstler, um die Grand-Cru-Jahrgangschampagner des Hauses zu präsentieren.

Die Flasche wird so zum Träger und zur Inspirationsquelle für eine Kreation, die wie ein Kunstwerk von einem renommierten Künstler signiert ist. Der ungarische Künstler Vasarely entwarf das erste Design dieser einzigartigen Kunstgalerie, die im Laufe der verschiedenen Ausgaben durch die Beiträge von André Masson, Roy Lichtenstein, Imaï, Rauschenberg oder auch Amadou Sow bereichert wurde. Die neueste Ausgabe von 2016 zeigt ein Werk des berühmten brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Als Augen- oder Gaumenschmaus oder auch Sammlerobjekt beliebt, sind diese in limitierter Auflage herausgegebenen Flaschen leider bisweilen nicht mehr zu bekommen.
Die Taittinger Collection hat nur 13 ebenso prestigeträchtige wie exquisite Ausgaben. Für diese stellt Taittinger einige seiner besten Jahrgänge heraus, die durch die Kreationen legendärer Künstler noch veredelt werden. Entdecken Sie diese in der Galerie, einer Galerie voller Exklusivität und Einzigart.

Champagne Taittinger 1983 VICTOR VASARELY

1983 Victor
Vasarely

Das Kunstwerk

Der Künstler eröffnete 1983 die Reihe der Flaschen „Taittinger Collection“.

Das für diese Flasche geschaffene Design veranschaulicht perfekt den Stil von Vasarely. Er ist geprägt vom Streben nach harmonischen Kompositionen, ausschließlich konstruktiven Lösungen, die nur die wesentlichen geometrischen Formen beibehalten. Das Motiv auf der Flasche ist ein perfektes Beispiel für die kinetische Kunst, die er initiiert hat und die in seinen Vegas zu finden ist (weltberühmte geometrische Motive, die eine Illusion von Plastizität erzeugen).

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1978er Brut Millésimé, eine Assemblage von 40 % Chardonnay aus den Grand-Cru-Lagen der Côte des Blancs und 60 % Pinot Noir, der in den Grand-Cru-Lagen der Montagne de Reims geerntet wurde.

Seit der Vorkriegszeit war die Ernte 1978 eine der kleinsten der Champagne. Der Weinlese ging eine besonders schöne und sonnige Spätsaison voraus, was zu einem hohen Alkoholgehalt in den roten Trauben und einer ausgezeichneten Qualität des Ernteguts führte.

Der Künstler

Victor Vasarely wurde 1908 in Ungarn geboren. Bereits ab seinem siebten Lebensjahr zeigte er ein deutliches Talent für die Zeichnung.

1985
Arman

Champagne Taittinger 1985 ARMAN

1985 Arman

Das Kunstwerk

Arman ist berühmt für seine „Anhäufungen“ und seine „zersprengten Objekte“ (Uhren, Pendulen, Hörner oder Geigen), mit denen er neue ästhetische Kompositionen, Skulpturen, Dekore und Gemälde schuf.

Die 1985 für die Taittinger Collection entworfene Flasche ist die Illustration dieses Stils. Auf einem schwarz lackierten Hintergrund sind goldene Geigen ineinander verschlungen. Obwohl unsichtbar, ist die Anwesenheit der Musiker dennoch zu spüren. Dank dem eindrucksvollen Talent des Künstlers stellen wir sie uns vor, wie sie dem Wein der Champagne die glühendsten, symphonischen Ehrungen erweisen.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1981er Brut Millésimé, eine Assemblage von 40 % Chardonnay aus den Grand-Cru-Lagen der Côte des Blancs und 60 % Pinot Noir, der in den Grand-Cru-Lagen der Montagne de Reims, darunter Ambonnay und Bouzy, geerntet wurde.

Die Ernte 1981 war ebenfalls eine der kleinsten der Champagne seit der Nachkriegszeit. Sie genießt jedoch in Bezug auf die Qualität über einen ausgezeichneten Ruf. Nach einem sonnigen August und einem relativ regnerischen September war der Alkoholgehalt sowohl in den roten als auch in weißen Trauben hoch.

Der Künstler

Arman wurde 1928 in Nizza geboren und gilt als einer der talentiertesten, französischen Plastiker der zeitgenössischen Kunst.

Indem er die Akkumulation als fundamentalen Modus seines künstlerischen Konzepts verwendete, versuchte Arman, sich das Reale zu eigen zu machen. Diese Haltung gegenüber der Abnutzung der vorherrschenden Abstraktionen der 1950er Jahre verdeutlicht seine Absicht, neue Wahrnehmungsansätze für den Realitätsbegriff geltend zu machen. Ob er das Objekt vervielfachte oder zerstörte, Arman hörte nie auf, es als Fragment oder als zusammengefügtes Arrangement wieder zu verbinden. Er starb am 22. Oktober 2005 in New York.

Champagne Taittinger 1987 ANDRÉ MASSON

1987 André
Masson

Das Kunstwerk

Für die Flasche kreierte Masson eine bewegende Hommage an den Champagner und seine Region, in der er einst kämpfte.

So ist dieser goldene Fleck in der Mitte der Flasche nichts anderes als die Darstellung der Sonne, die ihre leuchtenden Fluten über die Champagne ausgießt. In Richtung dieser lebensspendenden Strahlen wird der rote oder weiße Weinstock je nach der Farbe der Trauben durch zwei Charaktere symbolisiert, die sich genüsslich ausstrecken. Man kann hierin auch das Bild sehen, das sich den Menschen angesichts der Schlachtfelder aufdrängt, welche die Landschaft der Champagne prägen. Das Feuerwerk einer Granate in der Nacht. Den Moment der Gnade, wenn die Seele die Realität loslässt ... André Masson starb im Oktober 1987 in Paris, einige Monate nachdem er zur Taittinger Collection beigetragen hatte.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1982er Brut Millésimé aus 40 % Chardonnay aus den Grand-Cru-Lagen der Côte des Blancs und 60 % Pinot Noir von seltener Qualität.

Schicksalshaft und historisch, so wurde in der Tat die Ernte von 1982 angesehen, denn sie verband Quantität und außergewöhnliche Qualität. Geschont durch vier Jahre mit niedrigen Erträgen, konnte die Rebe ihr Potenzial dank der bemerkenswerten Sonneneinstrahlung im Juli und August endlich entfalten.

Der Künstler

Der 1896 in der Oise geborene Künstler André Masson war Maler, Grafiker, Illustrator und Bühnenbildner. Seit den 1920er Jahren gehörte er zur surrealistischen Bewegung.

Diese nahm einen zentralen Platz in seinem Werk ein, das von der Entwicklung der Mentalitäten im Laufe des 20. Jahrhunderts zeugt. Es war daher ganz natürlich, dass er sich dem Kubismus und dem Abstrakten zuwandte. Als Liebhaber von Freiheit und Unabhängigkeit, als Visionär von seltenem Scharfblick hörte André Masson nie auf, die Welt auf der Suche nach leidenschaftlichen und endgültigen Bildern zu bereisen, aber die Weisheit lehrte ihm, „dass es keine vollendete Welt gibt“. Massons formales Universum ist in ständiger Bewegung. Seine Arbeiten sind ergreifende Schauspiele, die angesichts von so viel aus der Ordnung gebrachter Schönheit erschrecken und gleichzeitig faszinieren.

Champagne Taittinger 1988 VIEIRA DA SILVA

1988 Vieira
Da Silva

Das Kunstwerk

Für den Entwurf des Designs der Taittinger Collection platzierte sie einen Moment die Flasche hinter eines der wunderschönen Buntglasfenster, die sie so gut darzustellen vermochte.

Die Tupfen des gefärbten Lichts ließen sich auf dieser für die Ewigkeit nieder! Doch sie sind nicht starr und unbeweglich sondern nach dem Willen von Vieira da Silva steigen sie zum Himmel hinauf ... in Bläschen.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1983er Brut Millésimé aus 40 % Chardonnay aus den Grand-Cru-Lagen der Côte des Blancs und 60 % Pinot Noir, der in den Grand-Cru-Lagen der Montagne de Reims geerntet wurde.

Nachdem ein Jahr zuvor „das Jahr des Jahrhunderts“ gefeiert wurde, wer hätte da gedacht, dass es 1983 gleich so weitergehen würde? Während der ganzen Saison profitierte die Rebe von einem außergewöhnlichen Wetter und entwickelte sich wieder einmal qualitativ und quantitativ hervorragend.

Der Künstler

Vieira da Silva wurde 1908 in Lissabon geboren und starb 1992 in Paris. Sie teilte ihr Leben zwischen portugiesischen und französischen, kulturellen Stätten.

In Paris, wo sie sich sehr früh mit ihrem Mann, dem ungarischen Maler Szenes, niederließ, konnte sie sich an der berühmten École de Paris einschreiben. Begeistert von einer Aufführung des Sommernachtstraums zog sie daraus ihre Vorstellung vom Raum, wie die szenografische Konstruktion und die Inszenierung der Beziehungen zwischen Realem und Virtuellem zeigen. Vieira da Silva schaffte ein fröhliches Bild. Der Rhythmus der Linien und Farben gleicht einer intensiven und geheimnisvollen Musik. Das Imaginäre ist weniger ein Gebilde des Geistes, sondern eher eine Art, seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. In Vieira da Silvas Werk belebt diese paradoxe Verbindung ein ganzes Werk, das in einem Spagat zwischen Gefühlsausbruch und Zurückhaltung, zwischen Strenge und Exzess, zwischen Schatten und Licht gefangen ist.

Champagne Taittinger 1990 ROY LICHTENSTEIN

1990 Roy
Lichtenstein

Das Kunstwerk

Für die Taittinger Collection ließ sich Lichentstein, seinem Universum treu, von Comic-Bildern inspirieren und übertrug sie in die pikturale Welt.

Er versuchte, durch die Kraft der gepunkteten Flächen und durch den gezielten Einsatz einiger dominanter Farben (Van-Gogh-Gelb, Königsblau, englisches Grün) einen visuellen Schock zu erzeugen. Doch er gab sich mit diesem Effekt allein nicht zufrieden: Indem er die Haare des Gesichts oberhalb seiner Unterschrift bis zur Weinrebe reichen und diese beiden Elemente geradezu miteinander verschmelzen ließ, verwies er darauf, dass der Champagner aus der unzertrennlichen Anstrengung der Natur und des menschlichen Talents entstanden ist.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1985er Brut Millésimé, eine Assemblage von 60 % Pinot Noir und 40 % Chardonnay aus den Grand-Cru-Lagen der Côte des Blancs.

Die Ernte 1985 war nicht besonders üppig, aber von sehr hoher Qualität. Die schrecklichen Fröste im Januar und Februar hatten in vielen Weinbergen weitgehend irreparable Schäden verursacht. Glücklicherweise verbesserte sich die Situation zu Beginn des Sommers. Die Blüte der Rebe erfolgte dann schnell. Das herrliche Wetter im September und Oktober ließ die Beeren größer werden und die Trauben an Gewicht zunehmen.

Der Künstler

Roy Lichtenstein wurde am 27. Oktober 1923 in Manhattan geboren.

Nach er bis 1960 im Stil des abstrakten Expressionismus gemalt hatte, avancierte Roy Lichtenstein zu einem der bedeutendsten Künstler der amerikanischen Pop-Art-Bewegung. Der sehr visuelle Stil seiner Kompositionen ist von Comics und täglichen Bildern aus den Medien inspiriert. Oberflächen werden oft durch „Benday Dots“ dargestellt. Diese Farbpunkte imitieren die Rasteroptik von gedruckten Bildern. Seine Arbeit spiegelt eine „Populärkultur“ wider und zeigt deren Mechanismen und bewegenden Zeiten: Krieg, soziale Konflikte, eine Konzentration „exzessiver“ Bilder wie die Werbeanzeigen unseres Jahrhunderts. Er starb am 29. September 1997 in New York.

Champagne Taittinger 1992 HANS HARTUNG

1992 Hans
Hartung

Das Kunstwerk

Für seine Flasche, die er 3 Jahre vor seinem Tod Ende 1989 in Antibes entwarf, fand Hans Hartung die Ausdrucksform, die Bewegung, die der erwarteten Evokation am besten zu entsprechen vermochte.

Auf der hellen und metallischen Farbe, die für die Umhüllung der Flasche gewählt wurde, sagen uns die schwarzen, gelben Zeichen und Linien wie Arabesken, dass das Leben in der Geste liegt. Durch den Bürsteffekt, die farblich unterstrichenen, aufsteigenden Linien vermochte Hans Hartung die Linien und die Struktur der Flasche perfekt zu nutzen, um uns die Zeichen des lebenspendenden Weins, seine treibende, zur Entfaltung bereite Kraft sehen zu lassen.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1986er Brut Millésimé aus einer Assemblage von 40 % Chardonnay und 60 % Pinot Noir, die in den Grand-Cru-Lagen der Champagne geerntet wurden.

In der Flasche ein 1986er Brut Millésimé aus einer Assemblage von 40 % Chardonnay und 60 % Pinot Noir, die in den Grand-Cru-Lagen der Champagne geerntet wurden.

Der Künstler

Hans Hartung, geboren 1904 in Leipzig, erarbeitete in völliger Unkenntnis der Abstrakten Kunst den Ansatz einer ganz besonderen gegenstandslosen Kunst. Zum Meister der Lyrischen Abstraktion geworden, wollte er von allen Schulen unabhängig sein.

Bereits in seiner Jugend wandte er sich von der Lehre des Bauhauses ab, um auf klassische Art die Malerei und die Techniken in den Kunstakademien von Leipzig, Dresden und München zu studieren. Von Tupfen bis zu den Grattages, zu großen Wolken, Tornados, Rillen, sich wiegenden Garben, es ist jedes Mal die Energie des Künstlers, die zum Ausdruck kommt. Eine Energie, die sozusagen in Form ist, die sich optisch zeigt und in ihrer ganzen Kraft sichtbar wird.

Champagne Taittinger 1994 Imaï

1994 Imaï

Das Kunstwerk

Da der Champagner seine besonderen Qualitäten der Großzügigkeit der Natur verdankt, unterzog sich der Maler für die Taittinger Collection einer Reflexion über diese Schönheit, indem er für die Ausgabe 1994 das in der japanischen Malerei so beliebte Thema Blumen und Blätter wählte.

Als kaiserliches Emblem vermag keine andere Blume als die Chrysantheme besser den Wein zu huldigen, der die Krönung unserer Könige begleitete. Jede der schimmernden Farben hat ihre herausragende Funktion: Das Orangerot erinnert an die aufgehende Sonne. Das Kobaltblau symbolisiert den heiligen Felsen, Ort des Gebets in der Religion des Shintoismus, und das Blaugrau den Widerschein der Sonne auf den Gipfeln der Berge, wenn mit der Dämmerung der Tag beginnt.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1988er Brut Millésimé, eine Assemblage von 40 % Chardonnay aus den Grand-Cru-Lagen der Côte des Blancs und 60 % Pinot Noir.

Die Ernte 1988 fand Ende September unter sehr guten klimatischen Bedingungen statt. Durch den Sonnenschein in der Spätsaison mit relativ kühlen Nächten vor Beginn der Weinlese konnten die Trauben ein ausgezeichnetes Zucker-Säure-Verhältnis erreichen. Die Weine von 1988 sind sauber, gefällig, mit einem aromatischem Potential und einer Finesse, die sich mit der Reifung verstärken.

Der Künstler

Toshimitsu Imai wurde 1928 in Kyoto geboren und ging im Frühjahr 1952 nach Europa.

Im März 1955 wechselte er von der figurativen zur abstrakten Malerei und nahm an der Bewegung „Informelle Kunst“ teil. 1962 erkannte sein Heimatland Japan offiziell die Bedeutung seiner Arbeit an. Sein Gemälde „Plein Soleil“ wurde auf der 5. Ausstellung zeitgenössischer japanischer Kunst ausgezeichnet, während das Museum für moderne Kunst in Tokio einige seiner Bilder erwarb. Er starb 2002.

Champagne Taittinger 1996 CORNEILLE

1996 Corneille

Das Kunstwerk

Auf unserem Wein drückt Corneille seine Kunst aus, deren zwei bedeutende Konstanten ab 1946 erkennbar sind: Linie und Farbe werden als wesentliche Werte betont.

Es ist die ebenfalls farbige Linie auf der reinen oder modulierten Farbe, welche den Figuren Struktur verleiht. Auf dem Grund in Grün wie die Blätter der Champagnerreben befinden sich Vögel von seltsamer Form, wie sie auf den Flachreliefs der koptischen Klöster oder den Totems der Indianerstämme zu finden sind. Zum Flug bereite Vögel, die Schranken und Grenzen überwinden und wie der Wein eine universelle Botschaft der Fröhlichkeit verkörpern.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1990er Brut Millésimé aus einer Assemblage von 50 % Chardonnay und 50 % Pinot Noir, die mehrheitlich aus den Weinbergen von Taittinger stammen.

Nach einem heißen Sommer war die Ernte 1990 recht früh reif. Diese klimatischen Bedingungen in der Champagne begünstigten eine starke Reife mit einem außergewöhnlichen Zuckergehalt, ohne jedoch den zufriedenstellend gebliebenen Säuregehalt zu beeinträchtigen. Die Weine sind kräftig, gut strukturiert und aromatisch, aber auch frisch am Gaumen. Diese Struktur hat dem sehr charakteristischen Jahrgang ein hohes Lagerpotenzial verliehen.

Der Künstler

Cornelis Van Beverloo, genannt Corneille, wurde 1922 in Lüttich geboren.

Als Maler, aber auch Bildhauer, Radierer und Keramiker berief er sich auf die niederländische Kultur und diese Nation mit einer reichen künstlerischen Vergangenheit. Corneille ist der Maler der Vögel, Symbole der Freiheit, aber auch des Geistes, und der Katze, wahrscheinlich weil deren Scheinheiligkeit an unseren Künstler erinnert. Er verachtete keine der Freuden des Lebens und seine Lieblingsgegnerin war die Frau. 1948 nahm er an dem sehr kuriosen Abenteuer CoBrA in Paris teil: ein instinktives Konzept, das die Weltoffenheit in der Bereitschaft zur Gemeinschaft mit allen Formen der Kunst begünstigte. Er starb 2010 in Auvers-sur-Oise.

Champagne Taittinger 1998 MATTA

1998 Matta

Das Kunstwerk

Im Laufe der Jahre wurde Matta's Werk, das lange von der leider die damalige Zeit beherrschenden Gewalt und Unterdrückung geprägt war, weicher und poetischer.

Diese charakteristischen Merkmale des jüngsten Werks des Künstlers findet man in seiner Hommage an den Champagner wieder: ein ockerfarbener Hintergrund, auf dem der Maler hier und dort Mohnblumen, Symbole eines nostalgischen und revolutionären Anspruchs, setzte. Kalligrafische Zeichen, die an das berühmte „automatische Schreiben der Surrealisten“ erinnern, ergänzen das Design.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1992er Brut Millésimé, eine Assemblage von Chardonnay (50 %) und Pinot Noir (50 %). Im Jahr 1992 wurde die Reifung durch ein teilweise trübes Wetter gestört.

Aber dank eines sonnigen Augustendes und Septemberanfangs ging alles wieder seinen normalen Lauf. Die Eigenschaften der 1992er Weine entsprechen den der bisherigen großen Jahrgänge. Die gute Reife der Trauben gab dem Wein Körper und aromatische Kraft. Die auf einem guten Niveau gehaltene Säure brachte Lebendigkeit und allgemeines Gleichgewicht, während sich Struktur und Länge am Gaumen mit der Geschmeidigkeit blumiger und zitroniger Noten verbinden.

Der Künstler

Der 1911 in Chile geborene Roberto Sébastien Echaurren, bekannt als Matta, ging nach Abschluss seines Architekturstudiums in das Paris der Zwischenkriegszeit.

Er arbeitete dort in dem namhaften Architektenbüro von Le Corbusier. Doch schon bald wandte sich Matta dem Zeichnen und Malen zu. Ab 1939 in New York ansässig, faszinierte er zusammen mit seinen Freunden Masson, Max Ernst und Miro eine ganze Generation junger amerikanischer Maler, die sich vom abstrakten Expressionismus angezogen fühlten. Selbst der Gründer der Stilrichtung des Action Painting, Jackson Pollock, erkannte den Einfluss an, den die Gruppe dieser Pariser Exilkünstler auf ihn hatte. Matta starb 2002 in Italien.

Champagne Taittinger 2003 ZAO WOU-KI

2003 Zao
Wou-Ki

Das Kunstwerk

Die Zusammenarbeit mit dem Champagnerhaus Taittinger war für Zao Wou-Ki eine herrliche Gelegenheit, uns in die abstrakte Welt zu führen, die ihn charakterisiert. „Ich male, was nicht sichtbar ist“ sagte er.

„Meine Malerei wird unlesbar. Stillleben und Blumen gibt es nicht mehr. Ich tendiere zu einer imaginären, nicht entschlüsselbaren Ausdrucksweise“. Nicht entschlüsselbar, aber dennoch nicht unverständlich für denjenigen, der sich in diese geheimnisvollen Abgründe, diese Unterwasserwelten, diese phantasmagorischen Höhlen, diese friedvollen und zugleich turbulenten Himmel hineinziehen lässt, wo sich der Betrachter in einem Gesamteindruck von körperlicher Freiheit und Schwerelosigkeit entfaltet.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 1998er Brut Millésimé, bestehend aus 50 % Chardonnay und 50 % Pinot Noir aus den besten Grand-Cru-Lagen. Die Ernte 1998 begann Mitte September im Regen.

Nach einem Wechsel von warmen und kalten Perioden kehrte die Sonne schnell zurück und rettete eine reiche Ernte von perfekter Reife. Das Alkohol-Säure-Verhältnis ist einzigartig und gehört zu dem besten aller Ernten. Die 1998er Weine haben eine bemerkenswerte Intensität und aromatische Harmonie. Diese Eigenschaften, verbunden mit einer stets vorhandenen Frische, verleihen ihnen ein hohes Lagerpotenzial.

Der Künstler

Zao Wou-Ki wurde 1921 in Peking geboren und gehörte zu einer Familie aus der sehr alten Song-Dynastie.

Nachdem er die renommierte Akademie der Künste in Hangzhou besucht hatte, kam er 1948 nach Frankreich, wo er die großen westlichen Maler entdeckte und eine bewundernswerte Synthese zwischen traditioneller chinesischer und europäischer Kunst, zwischen Orient und Okzident fand. In den fünfziger Jahren freundete er sich mit Picasso, Miro, Giacometti, Vieira da Silva, Hartung und Soulages an. Er starb 2013 in der Schweiz.
Zao Wou-Ki, der 1964 in Frankreich eingebürgert wurde, ist vielleicht der bewegendste der großen abstrakten Maler des 20. Jahrhunderts.

Champagne Taittingert 2007 RAUSCHENBERG

2007 Rauschenberg

Das Kunstwerk

Der Champagner nimmt uns mit in höhere Gefilde. Das gesamte Werk von Rauschenberg auch.

Er mag den Barock, die Kosmonauten in der Schwerelosigkeit und die Rubenssche Venus, Raketen, Fallschirme, Adler, transparente Materialien, Blitzlichter, Reflexe, Unwägbarkeiten. Bei dem für die Flasche der Taittinger Collection geschaffenen Design nimmt das Bild eines Hahnes, Vogel der Morgendämmerung und der Kirchenspitze, einen zentralen Platz ein. Seine Kunst strahlt die jubelnde Spiritualität des Champagners aus. Robert Rauschenberg starb 2008, ein Jahr nach der Erstellung des Flaschendesigns.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 2000er Brut Millésimé, eine Assemblage von 50 % Chardonnay und 50 % Pinot Noir ausschließlich aus der ersten Pressung.

Am Vorabend der Lese musste noch ein großer Anteil der Ernte reifen und der Regen war sehr präsent. Glücklicherweise kam die Sonne wieder und die Trauben reiften schnell, um Anfang September ein unerwartetes Niveau zu erreichen. Die Chardonnays sind blumig mit einer üppigen und komplexen Struktur. Die Pinot Noirs sind gut strukturiert und vollmundig mit Aromen von roten Früchten.

Der Künstler

1964 war die 32. Biennale von Venedig Schauplatz eines echten Skandals: Robert Rauschenberg, ein 39-jähriger amerikanischer Künstler, gewann den Großen Preis.

Doch die Welt der zeitgenössischen Kunst wusste, dass er mit Jasper Johns das Bindeglied zwischen Pollocks und Koonings abstraktem Expressionismus und Warhols und Lichtensteins Pop Art war. Seine Kunst, wie die einiger Surrealisten, besteht aus Müll, aus weggeworfenen, alten, abgenutzten Dingen. Seine Stärke bestand darin, dass jedes Fragment, das er auswählte und mit anderen zusammenfügte, so mit Leben erfüllt ist, dass es Raum (eine Collage) und Zeit (eine Montage) hervorbringt.

Champagne Taittinger 2011 Amadou Sow

2011 Amadou-Sau

Das Kunstwerk

Die Beschreibung des Universums scheint im Zentrum der Beschäftigung des Künstlers gestanden zu haben. Stark von der niederländischen Malerei inspiriert, versuchte er den Platz des Menschen im unermesslichen Kosmos zu beschreiben.

Für die Flasche der Taittinger Collection ist dieser Kosmos afrikanisch. Der Urkontinent schaut uns an und gießt durch seine Ströme das unbehandelte Salz des Lebens, der Liebe und des Todes aus. Der Humus der Welt im reinen Zustand, riesig, seltsam, tief, gewalttätig wie die Kunst, zärtlich wie ein Kind auf dem Rücken seiner Mutter. Am afrikanischen Abend lösen sich Emotionen und Bewegungen in Voluten zum Sternenhimmel auf. Das erinnert an den Champagner.

Der Jahrgang

In der Flasche ein 2002er Brut Millésimé, eine Assemblage von 50 % Chardonnay und 50 % Pinot Noir ausschließlich aus der ersten Pressung.

Das Jahr 2002 war geprägt von geringen Niederschlägen und einem relativ milden Winter. Der Sommer war eine Abfolge von warmen und sonnigen Tagen. Nach einer großen Lese von Mitte bis Ende September zeigten die ersten Verkostungen runde, geschmeidige, offene und reife Weine. Die Chardonnays sind lang und sehr aromatisch mit, je nach Lage, vorherrschend blumigen oder fruchtigen Noten. Die Pinot Noirs sind kräftig, reich und vollmundig mit Anklängen von roten Früchten.

Der Künstler

Der 1951 in Saint-Louis, Senegal, geborene Amadou Sow wuchs auf der Insel Gorée auf. Dort lernte er, die Welt um sich herum zu betrachten und sich von ihr inspirieren zu lassen.

Amadou Sow begann seine künstlerische Laufbahn in den 1970er Jahren mit plastischen Natursteinarbeiten, wandte sich dann dem transparenten und starren Plexiglas und schließlich der Keramik zu. Ab 1972 ließ er sich in Wien nieder, wo er die Kurse der renommierten und dreihundertjährigen Akademie der bildenden Künste besuchte. Amadou Sow, den man „den Afrikaner“ nannte, entschied sich, seine „Négritude“ durch seine Werke zu preisen, um seinen Lebensweg weit weg von der Heimat besser zu wählen. Er starb 2015 in Dakar.

Video

Salgado

Das Salz der Erde

Für die Taittinger Collection, die nur 13 Ausgaben umfasst, wählt Taittinger nur die außergewöhnlichen Jahrgänge aus, die durch die Kreation eines Künstlers veredelt werden. Für seinen 2008er Brut Millésimé setzte Taittinger auf die Kunst des Fotografen Sebastião Salgado. Dieser französisch-brasilianische Künstler hatte bereits ein kraftvolles Werk komponiert, in dem Mensch, Tier und Planet mit einer schillernden Schönheit eingefangen wurden. Aus seinem jüngsten Werk „Genesis“, das 2013 erschienen ist, stammt das Bild, das der Künstler für die Taittinger Collection ausgewählt hat: ein Leopard, der im Barab River Valley im Damaraland, Namibia wie ein Symbol für das Salz der Erde seinen Durst stillt.

2016 Sebastião
Salgado

UNE DOUBLE ÉMOTION
ARTISTIQUE

La Taittinger Collection ne compte que 13 éditions, aussi prestigieuses que rares, pour lesquelles Taittinger met en lumière certains de ses plus beaux millésimes sublimés par la création d’artistes légendaires. Découvrez cette galerie unique au monde…

Der Anspruch des Bedeutungsvollen

„Sebastião Salgado ist ein großer Baum. In ihm und in seiner Arbeit nehmen wir eine extreme Bewusstheit über den Zustand des Planeten wahr. Seine Fotografien drücken in positiver Weise die Tragödien und Dringlichkeiten aus, wo auf den Spuren der Natur, der Menschen, der Tiere, eine Hoffnung auf lebendiges Wasser ,(....), die Forderung nach dem Wichtigen vor dem Oberflächlichen erwächst.“ : So wurde im Jahr 2016, als die 13. Ausgabe der Taittinger Collection erschien, der brasilianische Künstler von Pierre-Emmanuel Taittinger präsentiert.

Indem er Salgados Hauptwerke, „Workers“, „Exodus“ und vor allem „Genesis“ nannte, fasste er auch deren Funktion und die Symbolik zusammen und stellte die Verbindung zu Taittinger her: „ein Humus, um den Ruf zu erahnen, zu glauben und Akteur einer besseren Assemblage zu sein, wie diese Flasche Champagner, die heute von einer so starken Seele geehrt wird“.

Sebastião Salgado wurde 1944 in Brasilien geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und heiratete als Student Lélia, die ihrerseits an der Nationalen Hochschule für bildende Künste Architektur studierte. Sie war es, die ihm einen Fotoapparat verschaffte, den er in der Folge auf seinen Reisen durch Afrika oft benutzte, während er in London für die Internationale Kaffeeorganisation arbeitete. Die Fotografie wurde zu einer solchen Leidenschaft, dass er seine Tätigkeit in der Wirtschaft einstellte und mit seiner Frau eine Karriere als Fotograf begann. Gemeinsam reisten sie ab 1973 durch Afrika, dann durch Lateinamerika, bevor sie sich 1979 wieder in Brasilien niederließen. Die produktive Arbeit von Sebastião Salgado zeugt von seinem Engagement und Interesse für den Planeten und diejenigen, die auf ihm leben: Menschen und Tiere. In „Workers“, erschienen 1993, konzentriert sich der Künstler auf die Welt der Arbeiter und würdigt diejenigen, deren Leben aus Anstrengung und harter Arbeit besteht. In „Exodus“, veröffentlicht im Jahr 2000, zeigt er den Mut von Menschen in dramatischen, sogar unerträglichen Situationen.

Sein neuestes Werk „Genesis“, das 2013 veröffentlicht wurde, ist eine Art „Liebesbrief an den Planeten“, wie er es selbst bezeichnet. Es zeigt den Reichtum der Biodiversität: Menschen, die nach ihren uralten Traditionen leben, wilde Tiere und vom Menschen unberührte Landschaften. Schwarz-Weiß-Bilder mit meisterhaften Lichteffekten, die während 32 Reisen eingefangen wurden. Aus dieser Sammlung stammt das Bild, das der Künstler für die Taittinger Collection ausgewählt hat: ein Leopard im Barab River Valley im Damaraland, Namibia. Es verweist auf das, was am universellsten, ursprünglichsten ist. Ein Tier, das an der Quelle trinkt: das Leben, einfach und friedlich.

Eine Quelle des Glücks, die sich in der Flasche wiederfindet: eine Assemblage aus erster Pressung von 50 % Chardonnay der Côte des Blancs und 50 % Pinot Noir der Montagne de Reims und dem Anfang des Marnetals (Grand-Cru- und Premier-Cru-Lagen). Nach einem regnerischen und milden Winter sowie einem grauen Frühling fand die Lese 2008 bei schönem, kühlem und trockenem Wetter statt und wartete mit einer guten und sehr gesunden Ernte auf. Die lebendigen und feinen Chardonnays weisen eine schöne Mineralität auf. Die Pinot Noirs sind fruchtig und weinig, mit einem stets lebhaften Abgang. Die anhaltende Säure, perfekt mit dem Wein verschmolzen, verheißt ein ausgezeichnetes Lagerpotenzial.

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